1914-1959

Manfred Prachensky wurde 1914 als erster Sohn von Theodor und Marie in Innsbruck geboren. Er folgte dem Vorbild seines Vaters und studierte nach dem Zweiten Weltkrieg drei Semester lang Architektur an der Technischen Hochschule in München. 1948 setzte er sein Architekturstudium in der Meisterschule von Lois Welzenbacher an der Akademie der bildenden Künste in Wien fort. Neben der Auszeichnung „Fügerpreis" von 1950, erhielt Manfred im Jahr darauf den Staatspreis für seine herausragende Diplomarbeit – ein Entwurf einer Fachschule bei Igls/Tirol. Lois Welzenbacher, der seit dem Beginn seiner Karriere Anfang der zwanziger Jahre als Garant einer internationalen Moderne galt, schreibt hierzu: „Besonders zeigt sich sein Können in den letzten zwei Arbeiten – [einer] Industrieanlage [bei Innsbruck] und [seiner] Diplomarbeit. Sein technisches Können zeigt sich ebenso bei all seinen Arbeiten. Herr Prachensky verfügt über eine sehr glückliche, künstlerische Begabung."

Seine weitere architektonische Laufbahn verband Manfred mit Franz Baumann, ebenso wie mit seinem Onkel Wilhelm Nicolaus und seinem Bruder Hubert, in deren Ateliers er bis zu seinem frühen Tod mit nur 45 Jahren tätig war. Der bedeutendste gemeinsame Entwurf der Gebrüder Prachensky war die Gedenkkapelle zu Ehren „Unserer Hohen Frau von Tirol" mit Erweiterung der Ehrenhalle, die im August 1959 kurz vor Manfreds Tod eingeweiht wurde. Dieser Anbau an das Kaiserjägermuseum wurde von Manfred und Hubert rechtzeitig zum „Jubiläum der Bergiselschlacht von 1809" fertiggestellt und bezeichnet endgültig den architektonischen Aufbruch Tirols in die zeitgenössische Moderne.

Ein weiteres gemeinsames Projekt war der Entwurf für die Bespielung einer Baulücke neben dem Palais Sarnthein an der Salurnerstraße. Dieser stand in der Tradition der klassischen Moderne und bestach durch seine ruhige, horizontale Gliederung mit einer großzügigen Geschäftszone im Erdgeschoss sowie gleichartigen, ebenfalls weitgehend verglasten Wohn- und Büroebenen auf drei Obergeschossen. Der nie zur Ausführung gekommene Entwurf stand als bewusster Kontrast gegenüber der schöpferisch freien Rekonstruktion des ehemaligen barocken Palais und der monumentalen NS-Bauten am Landhausplatz. Vielmehr nahm man hier Bezug auf das von Manfreds Lehrer Lois Welzenbacher 1949 gebaute, vis-à-vis gelegene Café Greif, das im Jahr 1976 abgerissen wurde. Dieses städtebaulich überaus bedeutsame Projekt in unmittelbarer Nähe der Triumphpforte, rückt auch heute wieder in den Fokus des Innsbrucker architektonischen Geschehens: 2016 wurde für die Bebauung des Grundstücks ein erneuter Wettbewerb ausgelobt.

Atelier

Atelier für Innovation, Architektur und Kunst
Mitglied der europäischen Wissenschaften und Künste

Adresse

Prachenskyhof
Panoramaweg 560/8
A-6100 Seefeld

Handy: +43 664 3084512
E-Mail: michael@prachensky.com

www.prachensky.com

 

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